Druckglossar
Akzidenzdruck
Gelegenheitsdrucksachen wie z.B. Broschüren, Briefbogen, Handzettel oder Visitenkarten, meist in kleiner Auflage und von gehobenem Qualitätsstandard.
Andruck
Probedruck auf einem Drucksystem in geringer Auflage zur Beurteilung des zu erwartenden Druckergebnisses. Die Andruckmaschine kann zugleich die Auflagenmaschine sein.
Auflage
Anzahl der herzustellenden Exemplare eines Druckauftrages.
Auflösung
Anzahl der Bildelemente (Pixel, Punkte, etc.) je Längeneinheit, die bei der Ausgabe am Bildschirm, auf Film, Druckform (Platte etc.) oder Papier wiedergegeben werden können.
Bedruckstoff
Material, auf das gedruckt wird. Im Offsetdruck in der Regel Papier, Karton und Folie.
Beschnittzugabe
Der über das Endformat hinaus angelegte Zugabebereich einer Drucksache, der zur Vermeidung von ungewollten Rändern (Blitzer) bei randabfallenden Gestaltungselementen.
Bitmap
a) Farbmodus mit einem Bit Farbtiefe. Es kann nur Schwarz oder Weiß je Pixel dargestellt werden.
b) Ein pixelbasiertes Dateiformat.
Blitzer
a) Bei übereinanderliegenden Gestaltungselementen unterschiedlicher Farbe auftretendes Durchscheinen des Bedruckstoffes bei fehlender Überfüllung oder Passungenauigkeiten der Druckplatten.
b) Durch mechanische Toleranzen entstehende Ränder bei eigentlich randabfallenden Elementen ohne Beschnittzugabe.
CMYK
(C - Cyan, M - Magenta, Y - Yellow, K - Key / Black) Standardisierte Grundfarben für den Vierfarbendruck: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
Color Management
Verfahren zur Sicherstellung der Farbtreue bei Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe.
CTF (computer to film)
Von einem RIP erzeugte Rasterdaten werden mittels Laserbelichter auf Film belichtet, welcher im Anschluss noch entwickelt und auf Druckplatte kopiert werden muss.
CTP (Computer to plate)
Von einem RIP erzeugte Rasterdaten werden mittels Laserbelichter unmittelbar auf die Druckplatte belichtet. In der Regel muss die Platte im Anschluss noch ausgewaschen, aktiviert und stabilisiert werden.
DTP (Desktop Publishing)
Technologie des elektronischen Publizierens (sinngemäß: Publizieren am Schreibtisch).
Duplexdruck
Bezeichnung für Vorder- und Rückseitendruck (Schön- und Widerdruck)
EPS (Encapsulated PostScript)
Veraltetes Dateiformat auf Basis der Seitenbeschreibungssprache PostScript.
Euroskala
Veraltete umgangssprachliche Bezeichnung für den vierfarbigen Offsetdruck in Europa. Die korrekte Bezeichnung lautet ISO-Skala.
Falzmarke
Hilfslinie zur Festlegung der Falzposition auf Druckbögen (außerhalb des Endformats), häufig auf Briefbogen auch innerhalb des Endformats zu finden.
Farbseparation
Zerlegung einer mehrfarbigen Vorlage in die Grundfarbenanteile (Farbauszüge) Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
Font
Englische Bezeichung einer Schrift bzw. Schriftdatei.
GIF (Graphics Interchange Format)
Pixelbasiertes Grafikdateiformat mit einer Farbtiefe von 256 Farben je Einzelbild.
Goldener Schnitt
Ein als besonders harmonisch geltendes Teilungsverhältnis einer Strecke oder anderen Größe.
Gradation
Anpassung der Farbdichte.
Halbtonbild
Ein Halbtonbild, üblicherweise ein Foto, setzt sich aus einer großen Zahl von Zwischenfarben zwischen einem Farbmaximum und einem Farbminimum zusammen. Für die Ausgabe im Offsetdruck müssen solche Bilder gerastert werden.
HKS
Farbsystem für Sonderfarben mit verschiedenen Farbreihen (K für gestrichene Papiere; N für ungestrichene Papiere; E für Endlospapiere; Z für Zeitungspapiere).
Initiale
Übergroßer, gestalteter Großbuchstabe am Absatzbeginn.
ISO Skala
Bezeichnung für den industriellen vierfarbigen Offsetdruck in CMYK. Die zugehörige Normierung ISO 2846 definiert die Eigenschaften dieser Farben.
JPEG (Joint Photographic Experts Group)
Datenformat und verlustbehafteter Kompressionsalgorithmus für digitale Bilder. Häufige Anwendung bei Digitalkameras. Vorteilhaft für Internet-Anwendungen wegen der relativ kleinen Datenmengen.
Laufweite
Abstand der Zeichen einer Schrift zueinander.
LED UV-Offsetdruck
Offsetdruckverfahren, bei welchem die UV Druckfarben, mittels in der Druckmaschine befindlichen LED UV Lampen, unmittelbar gehärtet (getrocknet) werden. Eine sofortige Weiterverarbeitung der Druckbogen ist somit möglich.
Majuskel
Großbuchstabe
Marginalie
Randbemerkung
Minuskel
Kleinbuchstabe
Moiré
Störendes Interferenzmuster beim Zusammendruck mehrerer Farben durch z.B. falsche Rasterwinkelung.
Nutzen
Die Anzahl gleicher Objekte, die aus dem gleichen Werkstoff gefertigt werden, so zum Beispiel in der Drucktechnik die Anzahl gleicher Drucke auf einem Druckbogen.
OCR (Optical Character Recognition)
Computergestütztes System zur optischen Schrifterkennung. Der erkannte Text kann in einem Textverarbeitungsprogramm weiter verwendet werden.
PDF (Portable Document Format)
Teil des Adobe Acrobat Datenformates, das einen plattform- und programmübergreifenden Dokumentenaustausch ermöglicht.
Pixel
Das Pixel ist der kleinste, von einem elektronischen System (z.B. Bildschirm, Drucker, Scanner, Digitalkamera) ansprechbare Bildpunkt.
Pixelformat
Format zur Speicherung von Bilddaten, bei dem jedes Pixel durch entsprechende Daten beschrieben wird. Das meist verwendete Pixelformat ist TIFF (Tagged Image File Format). Das Pixelformat eignet sich vor allem für Bilder, allerdings ist der Speicherbedarf insbesondere bei hoher Bildqualität (hoher Auflösung) sehr groß.
PostScript
Von Adobe Systems entwickelte geräteunabhängige Seitenbeschreibungs- und Programmiersprache für Texte, Grafiken und Halbtonbilder. Gleichzeitig auch Format für Text- und Bildinformation. Gilt mittlerweile als veraltet und wurde durch PDF ganzheitlich ersetzt.
Print on Demand (PoD)
Eine Drucksache wird nicht längerfristig auf Vorrat produziert, sondern erst bei Bedarf oder zumindest in Teilauflagen; im Extremfall als Einzelexemplar erst nach Bestellung des Kunden.
Proof (Prüfdruck)
Verfahren zur Qualitätskontrolle in Druckvorstufe und Druck bezüglich der Farbwiedergabe, Passer, Text- und Bildanordnung oder auch als Vorlage für den Auflagendruck. Ein Proof berücksichtigt die Ausgabebedingungen und simuliert Materialeigenschaften, Farbauftrag und Sonderfarben.
Punktdichte
In der Bildreproduktion das Maß für die Detailgenauigkeit einer gerasterten Vorlage. Die häufigsten Einheiten sind dpi (Dots per inch - z.B. Ausgabeauflösung von Druckern), lpi (Lines per inch - Maß für die Rasterweite) und ppi (Pixel per inch - Auflösung von pixelbasierten Dateien).
Raster
In druckende und nichtdruckende Bildelemente (Rasterpunkte oder -linien) zerlegte Fläche, wobei die Größe und/oder die Anzahl der Bildelemente pro Fläche entsprechend den Tonwerten der Vorlage variieren.
Rasterfrequenz (Rasterfeinheit, Rasterweite)
Anzahl von Druckbildelementen wie Rasterpunkte und -linien pro Längeneinheit in jener Richtung, in der sich der höchste Wert ergibt. So liegen z.B. in einem 70er Raster (üblicher Wert im Offsetdruck) 70 durch Rasterlinien gebildete Rasterzellen auf der Länge von 1 cm.
Rasterpunkt
Bildelement eines Rasters, z.B. kreis-, ellipsen-, rautenförmig oder quadratisch geformt.
RIP (Raster Image Processor)
Im RIP werden die ankommenden Informationen über eine Seite in eine Bitmap transformiert. Dabei erfolgt im wesentlichen die Rasterung und die Aufbereitung von Daten zur Ansteuerung des Ausgabegerätes.
Satz
Bezeichnung für die Herstellung des Textteils einer Drucksache. (Englisch: composition; imposition dagegen ist das Zusammenführen von Text, Grafik und Bild zu Seiten sowie auch das Zusammenführen von Seiten zur Bildung eines Druckbogens).
Scannen
Englisch: „abtasten“. Eine Vorlage wird zeilenweise abgetastet, um die analoge Bildinformation in eine digitale umzuwandeln.
Schärfe
Wiedergabequalität von Kontrastverläufen, insbesondere Linien und Kanten einer Bild- und Strichvorlage. Wird meist mit Detailschärfe, Detailwiedergabe bezeichnet.
Schön- und Widerdruck
Bedrucken der Vorderseite (Schöndruck) und Rückseite (Widerdruck) eines Bogens.
Skalenfarben (Prozessfarben)
Die nach der ISO-Skala genormten Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. (Englisch: process colors)
TIFF (Tagged Image File Format)
Ein häufig verwendetes Pixelformat, dass von nahezu allen Systemen unterstützt wird. Dieses Format ist u.a. geeignet für den Datenaustausch von Bildern in Farbe und Grauwerten sowie unterschiedlichen Auflösungen und Größen. Es werden verlustfreie Kompressionsalgorithmen unterstützt.
Tonwert (Rastertonwert)
Maß für den optischen Eindruck einer gerasterten Fläche, ausgedrückt in Prozent, wobei die unbedruckte Fläche den Tonwert 0% und die Volltonfläche den Tonwert 100% hat.
Überfüllung
In der Reprotechnik wird mit Überfüllung die Überlappung zweier aneinanderstoßender Farbflächen bezeichnet.
Vektorformat
Format, bei dem Strichbilder (Liniengrafik, Text) nicht in Form von einzelnen Bildpunkten (Pixel) gespeichert werden, sondern in Form von Linienstücken, definiert durch Angabe von Anfangs- und Endpunkt („Vektoren“) sowie Strichbreite.
Workflow
Beschreibung, Organisation und Überwachung von Arbeitsabläufen, sowie Prozessschritte zur Erzeugung von Produkten.